Im Frühling können wir eine der beliebtesten Gemüsesorten in unseren Gärten ernten und auf unseren Wochenmärkten sowie in den Supermärkten kaufen. Es geht um den Rhabarber. Ich muss zugeben, dass ich Rhabarber lange Zeit für Obst gehalten habe, denn sein fruchtig saurer Geschmack ließ mich eher an Obst als an Gemüse denken.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann muss ich außerdem zugeben, dass der Rhabarber nicht zu meinem Lieblingsgemüse zählt. Immerhin ist es wohl eine der wenigsten Gemüsearten, die wir zum Kuchenbacken verwenden oder aber auch gerne zu Kompott verarbeiten.
Magst Du Rhabarber? Dann solltest Du die folgenden 5 Fakten unbedingt kennen.
1. Rhabarbersaison
Die herkömmlichen Sorten haben von Mitte April bis zum 24. Juni Saison. Danach wird er erst einmal saurer im Geschmack und schließlich ist er ungenießbar. Deshalb lässt man die Pflanzen dann so lange ruhen, bis der Rhabarber wieder im folgenden Jahr Saison hat.
2. Rhabarber ist reich an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen
Dieses gesunde Gemüse ist mit etwa 20 Kalorien je 100 Gramm sehr kalorienarm. Dies ist jedoch nicht der einzige gesundheitliche Vorteil, sondern es enthält auch die Vitamine A, B1 und C. Außerdem punktet es mit zahlreichen Ballaststoffen und zudem mit Mineralstoffen, wie z. B. Kalium, Eisen und Phosphor.
Sollte man dann nicht ordentlich zugreifen? Allerdings heißt es auch, Rhabarber sei giftig!
3. Rhabarber ist giftig
Ist dieses bei uns so beliebte Gemüse tatsächlich giftig? Wie kommt es dann, dass es im Frühjahr dennoch auf unseren Märkten und in unseren Supermärkten angeboten wird?
Rhabarber enthält die sogenannte Oxalsäure, die giftig ist. Mit 460 Milligramm pro 100 Gramm gehört er zu den Lebensmitteln, die einen sehr hohen Anteil an dieser Säure haben. Menschen mit einer Nierenschädigung sollten dieses Gemüse nicht so ohne weiteres konsumieren, denn die Oxalsäure wird über den Darm und die Nieren ausgeschieden.
Auch gesunde Menschen sollten darauf achten, dass sie Oxalsäure nicht in zu großen Mengen zu sich nehmen und deshalb nur eine geringe Menge an Rhabarber roh verzehren.
4. Rhabarber sollte man kochen
Den Gehalt an Oxalsäure kann man am besten durch Kochen reduzieren. Dabei sollte man jedoch beachten, dass man das Kochwasser nicht mit verzehrt, weil das wasserlösliche Oxalat darin übergeht! Dies wird in vielen gängigen Rhabarber Kompottrezepten leider nicht beachtet. Im Gegenteil, statt das Kochwasser ab zu gießen, wird es häufig mit Speisestärke gebunden und gemeinsam mit dem gekochten Rhabarber als Kompott serviert.
Wenn man Rhabarber nicht zu Beginn der Rhabarbersaison erntet, sollte man ihn vor der Weiterverarbeitung schälen. Je länger man den Rhabarber nämlich stehen lässt, desto härter wird seine Schale.
5. Ernte
Wie oben schon erwähnt, kann man Rhababer bedenkenlos bis zum 24. Juni eines jeden Jahres ernten. Es gibt mittlerweile allerdings auch die sogenannten Herbstsorten, wie beispielsweise die Sorte Livingstone, die man bis in den Oktober hinein ernten kann. Wie aber erntet man Rhabarber eigentlich richtig? Am besten reißt man ihn einfach mit einem Ruck heraus. Ich dachte immer, man müsse ihn mit einem Messer abschneiden. Nun habe ich erfahren, dass dies der Pflanze schadet, denn der zurückbleibende Teil der Pflanze neigt dann zum Faulen.
Welchen meiner Tipps kanntest Du schon? Kennst Du noch weitere Tipps? Schreib sie mir doch gerne in die Kommentare, denn so haben alle etwas davon.
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