Magst Du auch so gern Spritzgebäck? Mein Mann liebt dieses Gebäck. Was liegt also näher als ihm dieses Gebäck besonders jetzt zur Weihnachtszeit zu backen?
Als ich dies das erste Mal versucht habe, hat es überhaupt nicht funktioniert. Ich habe lauter zerflossene Kekse aus dem Backofen geholt und das sah alles nicht so toll aus, wie das schöne Spritzgebäck in den Cellophantüten der unterschiedlichen Keksanbieter. Das war ganz schön frustrierend. Lange Zeit habe ich deshalb einen Riesen Bogen um Spritzgebäckrezepte gemacht.
In diesem Jahr will ich es jedoch noch einmal wagen. Ihr seht, ich bin wieder einmal dabei zu experimentieren. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass in vielen Rezepten nur Eiweiß verwendet wird. Dies ist an sich nicht schlimm, aber was mache ich mit den vielen verbleibenden Eigelben? Man müsste also erstmal entsprechende Rezepte finden, in denen nur Eigelbe verwendet werden und dann auch noch in der gleichen Menge wie die Eiweiße, bevor man sich an solche Rezepte wagen kann. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Was also tun? Zum Glück habe ich einen Onkel, der in jungen Jahren das Backhandwerk gelernt hat. So war es für mich ein Leichtes, dort nach Rat zu fragen. Ein Anruf hat genügt und ich habe ein tolles Rezept erhalten! In diesem Rezept wird überhaupt kein Ei verwendet. Es ist halt ein Sandspritzgebäck, aus dem ich ein Orangensandspritzgebäck mache. Ist das nicht toll?
So, jetzt muss also nur der Umgang mit der Gebäckpresse funktionieren, damit das Orangensandspritzgebäck auch gelingt. Also Daumen drücken.
Zum Garnieren meines Spritzgebäcks mache ich hier einen Guss aus Puderzucker und Orangensaft. Wer sein Gebäck lieber mit Schokolade überziehen möchte, kann sich hier (in den Arbeitsschritten 8 bis 10) eine Anleitung zum Schmelzen von Schokolade anschauen.
Das Orangenspritzgebäck eignet sich übrigens auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk.
Eine Bemerkung sei hier noch vorab gemacht. Ich bereite hier eine etwas größere Menge Teig zu. Meine alte Küchenmaschine schafft diese Menge gerade so. Schaut bitte in die Bedienungsanleitung von Eurer Küchenmaschine, wieviel Mehl diese verarbeiten kann. Falls Eure Küchenmaschine diese Menge nicht verarbeiten kann, könnt Ihr zunächst nur die Hälfte der Zutaten in die Küchenmaschine geben und danach einfach alles ein zweites Mal zubereiten.
Wenn Ihr Lust auf das Orangensandspritzgebäck habt, dann solltet Ihr die folgenden Küchenutensilien und -geräte bereitliegen und stehen haben:
- Küchenwaage
- Küchenmaschine
- Messer
- Schneidbrett
- Frischhaltefolie
- Gebäckpresse
- Backhandschuhe
- Backpapier
- Backbleche
- Backofenhandschuhe
- Zeitmesser
- kl. Rührschüsse
- Esslöffel
- Zitruspresse
- Obstmesser
Rezept zu „Orangensandspritzgebäck“
Zutaten
- 500 g Butter
- 200 g Puderzucker
- 600 g Mehl
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Fläschchen Orangenaroma
- 1 Prise Salz
- 7 EL Orangensaft entspricht einer halben Orange
- 350 g Puderzucker
- n. B. Pistazien gehackt
- n. B. geraspelte Schokolade
Anleitung
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Vorbereitend die Butter aus dem Kühlschrank holen, damit sie auf Zimmertemperatur kommt. Außerdem die Backbleche mit Backpapier auslegen.
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Zuerst die Butter in Stücke schneiden, in die Küchenmaschine geben und cremig rühren.
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Danach den Puderzucker hinzuführen und so lange rühren, bis er sich aufgelöst hat.
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Nun das Mehl, den Vanillezucker, das Orangenaroma und die Prise in die Butter-Zucker-Mischung geben.
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Alles so lange durchrühren, bis eine geschmeidige Teigmasse entsteht.
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Den Teig nun aus der Küchenmaschine nehmen. Tipp: Ich teile den Teig nun in mehrere Teile auf, damit ich ihn gleich in Teilstränge formen kann, die dann möglichst in die Gebäckpresse passen.
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Die Teilstränge in Frischhaltefolie wickeln und für etwa 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.
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Bevor die Teigstränge aus dem Kühlschrank geholt werden, den Backofen auf 175 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen.
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Die Teilstränge in die Gebäckpresse geben und die Kekse mit etwas Abstand zueinander und auf die mit Backpapier ausgelegten Backbleche pressen.
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Anschließend werden sie auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen etwa 10 bis 15 Minuten gebacken. Die Backzeit kann je nach Ofen variieren. Deshalb sollte man den Backvorgang beobachten.
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Wenn das Orangenspritzgebäck fertig ist, muss man es auskühlen lassen, bevor man es mit der Glasur überzieht.
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In der Zwischenzeit kann man die Glasur zubereiten. Dafür eine Orange zunächst halbieren und eine Hälfte auspressen.
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Für die Glasur den Puderzucker in die kleine Rührschüssel geben und den Orangensaft hinzufügen. Alles gut miteinander verrühren.
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Abschließend das Orangenspritzgebäck entweder ganz oder nur zum Teil mit der Glasur überziehen und dann nach Belieben mit den gehackten Pistazien oder mit geraspelter Schokolade garnieren. Tipp: Ich empfehle, das Spritzgebäck nur teilweise mit der Glasur zu überziehen, denn zum einen ist diese sehr süß und zum anderen hat man so genug für alle Kekse.
Rezepthinweise
Abschließend sei hier ein kleines Fazit meinerseits zum Spritzgebäck gegeben. Den Umgang mit der Gebäckpresse muss ich noch etwas üben, aber die Konsistenz des Teiges gefällt mir wirklich sehr gut, denn er zerläuft beim Backen überhaupt nicht. Vielleicht habt Ihr ja gute Tipps zum Umgang mit einer Gebäckpresse. Es würde mich freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen, Tipps und Tricks in die Kommentarbox schreibt. Viele Grüße Gabi ;-)
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