Mit diversen Getränken löschen wir unseren Durst oder genießen gern einmal „ein Gläschen Wein“ in geselliger Runde. So drückte der Witz „Heute schon getrunken?“ „Nee, keinen Tropfen!“ vor einiger Zeit aus, dass man noch keinen Tropfen Alkohol zu sich genommen hat. In jedem Kalauer steckt jedoch häufig auch ein Funken Wahrheit, denn die Flüssigkeitszufuhr, und damit das Trinken, ist lebenswichtig, aber wer weiß schon, dass wir länger ohne Nahrung als ohne Flüssigkeit zu uns zu nehmen überleben können? Während geringe Mengen an Flüssigkeit uns in einer extremen Situation am Leben halten, würden wir ganz ohne Flüssigkeitszufuhr bereits nach 4 Tagen sterben. Ohne Nahrung aufzunehmen, könnten wir hingegen einige Wochen überleben.
Wir Menschen bestehen zu einem Großteil aus Wasser. Interessant ist hierbei, dass Wasser bei einem Neugeborenen 70-80 % des Gewichts ausmacht, mit zunehmendem Alter wird dieser Anteil jedoch etwas geringer. Daraus kann man bereits erkennen, dass besonders die Aufnahme von Wasser für uns von großer Bedeutung ist, denn wir brauchen es schlichtweg zum Überleben. So funktioniert unser Stoffwechsel unter anderem nur reibungslos, wenn unserem Körper genügend Wasser zur Verfügung steht. Dies wird oft unterschätzt, zumal wir schnell vergessen, dass wir täglich circa 2 bis 3 Liter Wasser ausscheiden, beispielsweise wenn wir schwitzen oder atmen. Letzteres sieht man im Winter immer schön, wenn unsere warme Atemluft beim Ausatmen auf die kalte Außentemperatur trifft. Der gasförmige Atem beginnt dann zu kondensieren und wir nehmen unsere Atemluft quasi als „Nebel“ wahr.
Täglich benötigen wir etwa genau die Menge an Flüssigkeit, die unser Körper ausscheidet. Nehmen wir diese Menge nicht wieder zu uns, spüren wir das ganz schnell an verschiedenen körperlichen Reaktionen, wie beispielsweise Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Wenn wir Sport treiben, ebenso bei großer Hitze (wie in diesem Sommer) sowie im Krankheitsfall (z. B. bei Fieber oder Durchfall) brauchen wir besonders viel Flüssigkeit.
Wie kommt es, dass wir oft erst dann trinken, wenn wir Durst haben? Häufig scheitert das ausreichende Trinken an unseren Gewohnheiten oder aber wir sind so sehr in unsere Arbeit vertieft, dass wir im Tagesverlauf gar nicht daran denken unseren Flüssigkeitsbedarf zu decken.
Um ausreichendes und regelmäßiges Trinken nicht zu vergessen, kann man sich eine Flasche so hinstellen, dass man sie bei der Arbeit stets griffbereit hat und folglich immer mal wieder einen Schluck trinken kann, bis die Flasche schließlich leer ist. Man kann sich auch einen kleinen Merkzettel an den Computer heften oder aber eine Getränkeflasche stets in Sichtweite hinstellen.
Es gibt Menschen, die schlichtweg nur ein geringes Durstgefühl haben und folglich nicht sofort bemerken, dass sie ihrem Körper zu wenig Flüssigkeit zuführen. Auch die davon Betroffenen können mit ein paar Tricks sicherstellen, dass sie über den Tag verteilt genug trinken. Wie wäre es beispielsweise, wenn man es sich zur Gewohnheit macht mittags eine Suppe als Vorspeise zu genießen? Man könnte auch einfach stündlich ein Glas Wasser, Apfelschorle oder einen anderen verdünnten Saft zu sich nehmen, unabhängig davon, ob man durstig ist oder nicht. Wenn man dann noch zwischendurch ein Glas Saft, ein Glas Molke oder Buttermilch trinkt, ist die tägliche Trinkmenge schnell erreicht.
Am Ende des Tages können wir auf diese Weise die Frage „Heute schon getrunken?“ mit „Ja, mindestens 2 Liter.“ beantworten.
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