Kennst Du das auch? Du suchst Dir ein tolles Rezept aus und bist am Ende alles andere als mit Deinem Ergebnis zufrieden. Mir ging es auch schon häufig so. Das hat mich zum Nachdenken gebracht und ich habe einmal überlegt, woran diese Misserfolge liegen könnten. Das Ergebnis meiner Überlegungen sind diese 7 Tipps, wie man erfolgreich mit Rezepten arbeitet. Diese Tipps haben sich bei mir im Umgang mit Rezepten im Laufe der Jahre bewährt.
Es klingt ja auf den ersten Blick total banal, aber vielleicht kann der ein oder andere Tipp für Dich doch ganz nützlich sein und Dir beim nächsten Backen oder Kochen sehr hilfreich sein. Wer weiß? Plötzlich gelingt ein „Angstgericht“ wie von selbst oder ein Gebäck, an das Du Dich nie herangetraut hast, wird zu Deinem Lieblingsgebäck, weil das Backen keine Probleme mehr bereitet.
Ich muss natürlich zugeben, dass es keine Erfolgsgarantie gibt, aber vielleicht trifft die eine oder andere Nachlässigkeit auf Dich zu und Du kannst es beim nächsten Mal besser machen.
Also fangen wir doch einfach mal ganz von vorne an:
1. Nimm Dir Zeit
Geht es Dir auch so, dass Du häufig einfach nur mal eben schnell etwas zubereiten möchtest? Bei mir haben diese „eben schnell mal“ zubereiteten Gerichte oder Gebäcke zur Folge, dass sich auch schnell mal Fehler einschleichen. Ich habe es mir deshalb angewöhnt, die Dinge etwas ruhiger anzugehen. Selbst wenn Gäste kommen, muss nicht immer gleich alles fertig auf dem Tisch stehen. So manch ein köstlicher Küchenwein, den man mit seinen Gästen direkt am Tatort genießt, also in der Küche, kann zu einem tollen Einstieg in eine gelungene Feier werden.
2. Lies das Rezept gründlich durch
Jetzt übertreibt sie es doch wohl wirklich! Hast Du das gerade gedacht? Sicherlich lesen wir alle, die Rezepte, mit denen wir arbeiten wollen, bevor wir mit dem Gebäck oder der Zubereitung eines Gerichtes beginnen. Hier liegt jedoch häufig das Problem. Wir lesen es zwar, aber überlesen das ein oder andere Mal wichtige, kleine Details. Routinierte Köche und Bäcker überfliegen mitunter die Anweisungen und ändern auch schon einmal die Handlungsabfolge, aber genau hier liegt vielleicht das Geheimnis über Erfolg oder Misserfolg begraben.
Des weiteren ist es wichtig, ob man genau versteht, was zu tun ist. Sind alle im Rezept genannten Fachbegriffe wirklich bekannt oder gibt es den einen oder anderen Ausdruck, den man zur Sicherheit noch einmal abklären sollte? Dies ist für ein fehlerfreies Arbeiten ein sehr wichtiger Aspekt.
Es gibt in unserer Zeit viele Möglichkeiten, sich über die Bedeutung spezieller Fachtermini zu informieren. Eine gute Möglichkeit besteht darin, die Begriffe einfach zu „googeln“. Bekannte Zeitschriften, wie beispielsweise _essen & trinken _bieten nicht nur eine Vielzahl an Rezepten, sondern auch zahlreiche Beiträge zum Thema Kochschule kostenlos online an. Diese Zeitschrift hat hier wesentliche Fachbegriffe beim Kochen zusammengestellt und erklärt. Eine weitere Möglichkeit besteht natürlich darin, die Begriffe in guten Kochbüchern nachzuschlagen.
Solltest Du ein Rezept von einem Foodblogger nachmachen wollen, kannst Du diesen natürlich auch direkt kontaktieren und Deine Fragen stellen. Ich freue mich immer, wenn meine Leser auf meine Rezepte reagieren. Das zeigt mir, das die Rezepte wirklich gelesen werden und außerdem erhalte ich ein Feedback darüber, ob ich es gut genug erklärt habe. Also, nur Mut fragt einfach bei uns Foodbloggern nach, denn in diesem Fall profitieren sowohl die Leser als auch die Autoren selbst.
Außerdem solltest Du prüfen, ob die im Rezept angegebenen Mengenangaben beispielsweise US-Maße oder andere Maße sind und erst noch in unsere Maße umgerechnet werden müssen. Gabi Frankemölle von USA kulinarisch bietet hier nicht nur Tipps rund um das Thema Umrechnen, sondern auch zahlreiche praktische Beispiele.
Wie Du an diesem Tipp leicht erkennen kannst, ist es schon sehr sinnvoll, sich etwas Zeit für die Rezepte zu nehmen.
3. Überprüfe, ob Du alle erforderlichen Zutaten hast
Ich glaube, es gibt nichts Frustrierenderes als wenn man während der Zubereitung feststellt, dass eine oder sogar mehrere Zutaten fehlen. Dies kann und sollte man unbedingt vermeiden.
Schau zudem auch nach, ob Du die angegebenen Zutaten wirklich magst oder überhaupt verträgst. Sollte man beispielsweise eine Zutat nicht mögen oder vertragen, dann muss man vorab schon einmal überprüfen, ob diese Zutat problemlos durch eine andere Zutat ersetzt werden kann. Es versteht sich glaube ich von selbst, dass man bei bekannten Unverträglichkeiten unbedingt auf die Verwendung dieser Zutaten verzichtet. Dies ist übrigens auch dann wichtig, wenn man Gäste bewirtet.
4. Räume Deine Arbeitsfläche frei und säubere sie
Nun kommen wir zu vorbereitenden Arbeiten bei der Umsetzung von Rezepten. Eigentlich versteht sich es ja von selbst, aber da es nicht ausdrücklich in Rezepten erwähnt wird, möchte ich es einmal ausdrücklich als Tipp aufführen. Auf einer zugestellten Arbeitsfläche lässt sich ein Teig beispielsweise ganz schlecht ausrollen. Zudem muss die Arbeitsfläche natürlich vorab gereinigt werden, denn wir arbeiten hier ja mit Lebensmitteln und wollen diese nach der Zubereitung genießen.
5. Überprüfe, ob Dir alle erforderlichen Küchengeräte und -utensilien zur Verfügung stehen
Um die genaue Menge an Zutaten zu verwenden, braucht man beispielsweise für Flüssigkeiten einen Messbecher mit von außen wie von innen gut ablesbaren Maßeinheiten. Wenn die Maße auf dem Messbecher nur für Flüssigkeiten angegeben sind, dann sollte man auch eine Küchenwaage zur Verfügung haben. Manchmal braucht man spezielle Küchengeräte, wie beispielsweise beim Einkochen von Marmelade. Hier muss man unbedingt vorab schauen, ob man geeignete Marmeladengläser zur Verfügung hat. Beispiele für köstliche Marmeladenrezepte findest Du auf meiner Seite übrigens hier.
Um nicht mit „Teighänden“ in Küchenschubladen nach Löffeln oder anderen Küchengeräten suchen zu müssen, lege Dir die erforderlichen Küchenutensilien und -geräte vorab griffbereit auf die Arbeitsfläche. Damit Du dies machen kannst, führe ich in meinen Rezepten vorab immer an, welche Küchengeräte und -utensilien für das jeweilige Rezept nötig sind.
6. Reinige Deine Küchengeräte, bevor Du mit der Zubereitung anfängst
Ebenso wie das Reinigen der Arbeitsfläche, müssen auch die Küchengeräte vorab gereinigt werden. Dies hat neben hygienischen auch ganz praktische Gründe. Ein Messbecher, auf dem Du die Maßangaben nicht erkennen kannst, hilft Dir beim Bestimmen von Mengenangaben überhaupt nicht.
Außerdem sollte eine Pfanne, in der man beispielsweise ein herzhaftes Gericht mit sehr intensiven Gewürzen zubereitet hat, vor der Verwendung zum Ausbacken süßer Speisen, wie Eierkuchen, Pancakes oder aber Crêpes vorher natürlich gründlich gereinigt werden. Es sei denn man mag es, wenn der Pancake nach Knoblauch & Co schmeckt.
Manchmal reicht das Reinigen allein jedoch nicht. Beim Einkochen von Obst und Gemüse, müssen beispielsweise die Gummiringe der Weckgläser vorab sterilisiert werden. Einen guten Artikel zum Einkochen von Obst und Gemüse mit allen notwendigen Vorarbeiten, findet man online hier bei „Brigitte“.
7. Bleibe in der Küche
Ich muss zugeben, dass dieser Tipp eigentlich nicht unbedingt in die Rubrik erfolgreich mit Rezepten arbeiten gehört. Es steht jedoch nur in sehr seltenen Fällen explizit in Rezepten, dass man in der Küche bleiben soll, wenn man etwas zubereitet oder aber backt.
Außerdem klingt dieser Tipp auf den ersten Blick sicherlich sehr selbstverständlich. Natürlich sind wir beim Kochen oder Backen stets in der Küche. Wo sollten wir auch sonst sein?
Stellen wir uns doch einmal vor, wir beginnen unsere Arbeiten und alles geht uns gut von der Hand. Wir legen unser gut vorbereitetes Fleisch in die Pfanne und plötzlich klingelt es an der Tür. Natürlich werden wir zur Tür gehen und diese öffnen. Das ist in der Regel kein Problem, wenn wir den unerwarteten Besucher hereinbitten und gemeinsam sofort wieder in die Küche gehen und nach dem Fleisch auf dem Herd schauen. Es kann jedoch auch einmal sein, dass wir einen längeren Plausch mit der Nachbarin oder aber mit dem Nachbarn an der Tür abhalten und darüber unser Fleisch ganz und gar vergessen. Noch schlimmer ist es, wenn wir gebeten werden, dem Nachbarn einmal kurz bei irgendeiner Kleinigkeit zu helfen und dafür unser Haus oder unsere Wohnung verlassen.
Hilfreich ist in so einem Fall die folgende Strategie. Sobald es an der Tür klingelt oder aber das Telefon klingelt, sollten wir den Herd oder den Backofen ausschalten, damit wir nichts anbrennen lassen. Wenn wir nur einmal kurz aus der Küche gehen, kann auch das Stellen einer Eieruhr uns gute Dienste erweisen.
Ich hoffe, meine Tipps sind hilfreich. Viel Erfolg bei der Bearbeitung von Rezepten!
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